Die Welt besteht nicht nur aus Sonnenschein und Regenbogen. Sie ist oft ein gemeiner und hässlicher Ort und es ist ihr egal, wie stark du bist. Sie wird dich in die Knie zwingen und dich zermalmen, wenn du es zulässt. Keiner kann so stark zuschlagen, wie das Leben. Aber es geht nicht darum, wie stark einer zuschlagen kαnn, sondern nur darum, wie viel einer einstecken kann und trotzdem weitermacht.
Ich stehe vor einem Abgrund, um mich herum sind alle Menschen, die mich angeblich lieben. Der Wind fährt sanft durchs Haar und mein Schmerz schiebt mich immer weiter in den Abgrund. Ich schreie, doch keiner hört meine Schreie. Sie schauen nicht einmal in meine Richtung. Ich falle in den Abgrund und spüre, dass mich niemand hält.
Ich hasse wie du mit mir sprichst und deine komische Frisur. Ich hasse wie du Auto fährst und deine ganze Machotour. Ich hasse deine Art mich anzuglotzen und dich ständig einzuschleimen. Ich hasse es so sehr, ich muss fast kotzen, noch mehr als bei diesem Reimen. Ich hasse wenn du recht behältst und deine Lügerei. Ich hasse es, wenn du mich zum lachen bringst, noch mehr als meine Heulerei. Ich hasse es, wenn du nicht da bist und, dass du mich nicht angerufen hast; Doch am meisten hasse ich, dass ich dich nicht hassen kann. Nicht mal ein wenig. Nicht mal ein bisschen. Nicht einmal fast.
Irgendwann akzeptieren wir vielleicht, dass aus dem Traum ein Alptraum geworden ist. Wir sagen uns, dass die Realität sowieso besser ist. Wir reden uns ein, dass es besser ist überhaupt nicht zu träumen. Aber die Stärksten von uns halten an dem Traum fest. Konfrontiert uns das Leben mit einem neuen Traum und wir beginnen an der Hoffnung festzuhalten. Wenn wir Glück haben, verstehen wir einmal in unserem Leben, dass es nicht immer um diesen oder jenen Traum geht. Es geht darum, überhaupt zu träumen.
…& als ich eine Weile allein dagesessen hatte, fing' ich wieder an klar zu denken. Ich erkannte, dass ich nicht nur von der schönsten Landschaft umgeben war, die ich je gesehen hatte, sondern auch ganz eindeutig noch am Leben war. Dass die Welt außerdem nicht untergegangen, keine Massenpanik ausgebrochen & ich nicht auf dem Müllplatz gelandet war. Doch ich begriff, dass meine Suche nach einem Fluchtweg mir die Sicht darauf versperrte, wo ich mich eigentlich befand. Die logischste Erklärung unter all' diesen unglaublichen Möglichkeiten war, dass ich zwar am Leben und gesund, aber schlicht verloren gegangen war.
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